Dienstag, 25. Oktober 2011

Nach starkem Erdbeben in Türkei monatelang Nachbeben möglich - Wissenschaftler

Nach dem starken Erdbeben vom Sonntag in der Türkei können weitere Nachbeben die Provinz Van im Laufe von mehreren Monaten erschüttern. So starke Erdstöße wie am Sonntag sind aber dem russischen Wissenschaftler Sergej Arefjew zufolge kaum noch zu erwarten.

Nach dem Erdbeben der Stärke 7,2, das sich am Sonntag in der Provinz Van, im Südosten der Türkei, in 20 Kilometer Tiefe ereignet hatte, sind hier am Montag mehr als 200 Nachbeben, manche der Stärke 5,5 und 5,7, registriert worden. Die Zahl der Erdbebenopfer ist auf 264 und die der Verletzten auf mehr als 1150 gestiegen. Die Seismologen schlossen in ersten Prognosen nicht aus, dass die Zahl der Toten 1000 erreicht. Dutzende mehrstöckige Wohnhäuser sind zerstört worden.

Wie der Laborleiter am russischen Schmidt-Institut für Physik der Erde, Sergej Arefjew, der RIA Novosti mitteilte, war ein Erdbeben solcher Stärke in dieser Gegend prognostizierbar. „Starke Erdbeben in diesem Raum sind keine Seltenheit, denn gerade hier grenzen die arabische und die eurasische Platte aneinander. Die arabische Platte bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 24 Millimetern im Jahr nach dem Norden“, sagte der Wissenschaftler. Nach seinen Worten hatte sich 1999 im türkischen Izmit an einer anderen Stelle dieses Tiefenbruchs ein Erdbeben der Stärke 7,6 ereignet, bei dem 17 000 Menschen ums Leben gekommen waren.

1976 waren infolge eines Erdbebens der Stärke 7,0 in der türkischen Provinz Van 3840 Menschen gestorben.

Die Gefahr neuer Nachbeben der Sonntags-Katastrophe werde im Laufe einiger Monate bestehen bleiben, sagte der Experte. „Mit der Zeit nimmt die Zahl der Erdstöße stark ab, von Zeit zu Zeit können sich jedoch starke Nachbeben ereignen. Sollte deren Epizentrum in der Nähe eines Wohnortes liegen, so werden die Nachfolgen des Bebens mit denen des ursprünglichen Erdbebens vergleichbar sein“, sagte Arefjew.

Der Seismologe schloss die Möglichkeit eines neuen starken Erdbebens in einigen Wochen nicht aus. „Doch die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß. Die höchst wahrscheinliche Variante ist ein gewöhnliches Szenario, bei dem die Stärke der Nachbeben allmählich nachlässt.“



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