Montag, 7. November 2011

Rhein-Galerie nach Fehlalarm evakuiert

Handel: 1500 bis 2000 Kunden bringen sich am verkaufsoffenen Sonntag in Sicherheit / Großer Besucherandrang

Zahlreiche Menschen schlenderten gestern bei milden Temperaturen die Rheinpromenade entlang. Viele waren aber nicht wegen des schönen Herbstwetters unterwegs, sondern hatten ein anderes Ziel: die Rhein-Galerie. Am verkaufsoffenen Sonntag war das Einkaufszentrum erwartungsgemäß der Publikumsmagnet.

"In der Regel haben wir an solchen Sonntagen zwischen 25 000 und 30 000 Besucher, und auch dieses Mal sieht es in allen Geschäften wieder sehr voll aus", berichtete Wulf Wenzel vom Center-Management. Um 16.45 Uhr wurde es jedoch schlagartig leer: Wegen eines Feueralarms musste das Einkaufszentrum evakuiert werden. Etwa 1500 bis 2000 Kunden brachten sich nach Schätzungen der Feuerwehr auf dem Platz der Deutschen Einheit in Sicherheit.
Sprinkleranlage beschädigt

Lange warten mussten sich dort allerdings nicht. Schon nach fünf Minuten konnte die Feuerwehr das Gebäude wieder freigeben, weil klar war, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt hatte. Ein Kastenwagen, der offensichtlich zu hoch war, hatte nach Angaben der Einsatzkräfte bei der Fahrt ins Parkhaus eine Sprinkleranlage beschädigt. Dadurch war der Alarm automatisch ausgelöst worden. Größerer Schaden entstand laut Feuerwehr nicht.

Im Rathaus-Center blieben solche Turbulenzen aus, nur der Besucheransturm sorgte für Aufsehen. Als um 13 Uhr die Geschäfte ihre Türen öffneten, gab es für viele kein Halten mehr. Zielstrebig wurden Kleiderständer und Schuhregale nach Schnäppchen durchforstet. Einige Händler boten Rabattaktionen an. Den kauflustigen Besuchern schien der Trubel kaum etwas auszumachen. "Hier im Rathaus-Center finde ich es wirklich noch angenehm", berichtete Brigitte Herrwerth. Anders als in der Rhein-Galerie sei sie hier auch fündig geworden. Die Ausbeute: zwei Hosen und eine Bluse. "Schließlich war ich seit knapp einem Monat nicht mehr einkaufen. Und unter der Woche komme ich einfach nicht dazu."

Das Sonntagsgeschäft griff auch auf die Bismarckstraße über. Die sonst eher karge Einkaufslandschaft erschien wiederbelebt. "Im Grunde ist es für uns als Fachgeschäft aber ein Tag wie sonst auch", sagte der Inhaber der Photo-Porst-Filiale, Michael Krämer. Bei solchen Aktionen ginge es mehr um das Image. Ähnliche Ziele verfolgten auch die Mitglieder der Kfz-Innung Vorderpfalz, die im Stadtzentrum ihre neuesten Modelle präsentierten. "An so einem Sonntag werden keine Angebote gemacht und auch keine Geschäfte abgeschlossen", sagte Erhan Kartal vom BMW-Autohaus Klaus Scheller.

"Sorry Schwiegermama! Aber Sonntag gehen wir shoppen" - in der Walzmühle war das Einkaufen mit Werbeplakaten zwar groß angekündigt worden, der Erfolg fiel aber mäßig aus. Nur vereinzelt verirrten sich Kunden hierher. "Es herrscht wirklich tote Hose und eigentlich gehen wir immer in der Rhein-Galerie einkaufen, aber dort war es uns heute einfach zu voll", meinte Andreas Zimmer aus Fußgönheim.

Mannheimer Morgen
07. November 2011


Online Tennis Manager

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen